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Nächster Termin: Deutsch-Tschechische Messe am Samstag, den 20 September 2025 um 14:00 Uhr
 

Fotogalerie

Maurenzen allgemein
Fotos der Kirche aus St. Maurenzen

Fotos von Innenräumen, Beinhaus und Impressionen vom Friedhof
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Messe 05/2022
Messe September 2024

Wallfahrtsmesse zum hl. Mauritius. Ein Gottesdienst mit Pfarrer Jan Kulhanek.
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Messe 05/2023
Messe September 2023

Wallfahrstmesse zum hl. Mauritius.
30-jähriges Jubiläum des Förderkreises.
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Der Förderverein

Zweck des Vereins ist die Förderung und Erhaltung sowie die Fertigstellung der teilrestaurierten, historischen, unter Denkmalschutz stehenden Kirche in St. Maurenzen im Böhmerwald (Tschechische Republik) bei Kašperské Hory (Bergreichenstein), Kreis Klatovy (Klattau). Diese aus dem 13. Jahrhundert stammende Kirche ist altes deutsches Kulturgut und diente bis zum Jahre 1946, dem Jahr der Vertreibung, der deutschen Bevölkerung als Pfarrkirche.

Der Förderkreis zur Erhaltung von St. Maurenzen e. V. bemüht sich konsequent um Sicherung, Erneuerung und Pflege, damit also um den grundsätzlichen Erhalt von Kirchengebäude und Friedhof von St. Maurenzen.

Dies war und ist nur möglich durch die Unterstützung unserer tschechischen Freunde. Besonders der Kirchengemeinde in Sušice und der Gemeinde Dlouhá Ves. An Ihrer heutigen Spitze Pater Jan Kulhanek und Lukáš Milota aus Annín und deren Mitarbeitern.

Bis Mitte des 18. Jahrhunderts grenzte diese Pfarrei bei Bergreichenstein im mittleren Böhmerwald an Bayern. Jahrhunderte hindurch war sie für jene Region von großer Bedeutung. Durch ihre historisch gewachsenen, engen Beziehungen zum niederbayerischen Benediktinerkloster Niederaltaich hatte St. Maurenzen trotz der trennenden Landesgrenze lange Zeit einen ganz besonderen Stellenwert. Nachdem dieser, bedingt durch die Vertreibung, nach 1946 ständig gesunken war, nimmt er seit Beginn des beschriebenen grenzüberschreitenden Projekts in den 1990er Jahren wieder zu.

Das Gotteshaus liegt, heute fast völlig von Wald umgeben, im Gemeindegebiet von Dlouhá Ves, dem früheren Langendorf. Neben praktisch-handwerklichen Aktivitäten, die neben allen theoretischen überlegungen zum Erhalt der Anlage auch zum Programm gehörten, besaßen und besitzen soziale und religiöse Gesichtspunkte von Beginn der Aktion an großen Stellenwert bei den Projektinitiatoren.

Er wurde im Februar 1991 gegründet und zählt 61 aktive Mitglieder aus Deutschland, Österreich der Schweiz und der Tschechischen Republik.

Der Verein verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne des Abschnitts "Steuerbegünstigte Zwecke" der Abgabenordung, wie §§ 51 ff. AO.

Wie alles begann:

Alles begann im März 1991, als die deutschen Initiatoren die Sanierung des völlig heruntergekommenen Gotteshauses ins Auge fassten.

Mit Robert Tausch an der Spitze des Vereins, zuständig für die Finanzen, und dem Architekten Karl Suchy, zu dem später Architekt Karl Prinz stieß, wurde zunächst sorgfältig geplant. Dies alles geschah von Anfang an in enger Absprache mit Pfarrer Zdislav Pešat von der zuständigen Pfarrei, aber auch mit Vertretern der Diözese Budweis und den sehr aufgeschlossenen Fachleuten der tschechischen Bau- und Denkmalschutzbehörden. In dreijähriger Arbeit wurden auf Veranlassung des Fördervereins das Schiff, das Dach, der Turm, die Apsis und die Sakristei der Kirche sowie schließlich ihre komplette Inneneinrichtung renoviert. Es folgten die Sanierung des benachbarten Beinhauses und am Schluss die umfangreichen Pflegemaßnahmen am nahen Friedhof.

Im Rahmen der Erhaltungsmaßnahmen an der Kirche wurde auch die Orgel gründlich überholt. Sie ist seitdem wieder bespielbar. Im Juni 1993, kurz vor Beendigung der wichtigsten Arbeiten, fiel den mit historischer Bausubstanz vertrauten Architekten und Projektmitarbeitern Karl Suchy und Karl Prinz vor Ort auf, dass der Putz des Kircheninneren an manchen Stellen auf Hohlstellen hindeutete.

Das Ergebnis war grandios:
Es kamen zahlreiche mittelalterliche Fresken zum Vorschein, die in die Zeit um 1310/1320 datiert wurden. Die originalen Glocke des Geläuts von St. Maurenzen stammt aus ungefähr derselben Zeit wie die neu entdeckten Fresken. Nachweislich 1329 gegossen, hing sie bis zur Kirchenrenovierung unbeachtet auf dem Glockenturm. 2003 wurden durch den Förderkreis zwei weitere, klanglich dazu passende neue Glocken in Auftrag gegeben. Sie entstanden bei der Gießerei Perner in Passau.

Am 25./26. September 1993 zelebrierte seinerzeit Bischof Liška aus Budweis die Messe. Damit galt das gemeinschaftlich getragene Werk als im Großen und Ganzen abgeschlossen. Seitdem finden in St. Maurenzen zweimal jährlich die bereits erwähnten deutsch-tschechischen Gottesdienste statt.

Allein von Seiten des deutschen Förderkreises wurden weit über 150.000 EUR bereitgestellt! Die Ausführung der Renovierungsarbeiten erfolgte, abgesehen vom Glockeneinbau, ausschließlich von Firmen aus der Tschechischen Republik.

Bereits im Zusammenwirken von Architekten, Firmen, tschechischen Behörden, Pfarrei und Diözese zeigte sich eine gegenseitige Aufgeschlossenheit für die Belange der jeweils anderen Seite, die früh erkennen ließ, dass Deutsche und Tschechen zusammenfinden können. Der Motor des Projekts war eine Gruppe engagierter Vertriebener, die sich Anfang 1991 im Förderkreis zur Erhaltung von St. Maurenzen zusammengefunden hatte.

Aus Zeitgründen formierte sie sich damals unter dem Dach des Deutschen Böhmerwaldbunds als Interessengemeinschaft in Gestalt eines eingetragenen Vereins.
Zu den Personen der ersten Stunde gehörten Zephyrin Beywl, Malwine Dreier, Maria Frank, Klemens Gerl, Gottfried Hofmann, Walter Hofmann, Karl Prinz, Josef Pöschl, Adolf Schneider, Karl Suchy und Robert Tausch. Vorsitzender wurde damals Josef Pöschl.

Anfang 1994, als die eigentlichen Sanierungsarbeiten an der Kirche weitgehend abgeschlossen waren, wurde der Förderkreis wieder aus dem Böhmerwaldbund herausgelöst und als selbstständiger Verein unter gleichem Namen fortgeführt. Bis zu seinem Tod 1998 blieb Josef Pöschl der Vorsitzende, danach folgte Karl Suchy.

Bis zu seinem Tod im Jahr 1998 blieb Josef Pöschl der Vorsitzende, danach folgte Karl Suchy. Karl Suchy, Gründungsmitglied des Förderkreises und von 1998 bis 2014 dessen Vorsitzender, hat mit seinem Engagement und seinen veröffentlichten Werken große Anerkennung erlangt. Besonders bekannt sind seine Bücher über Maurenzen und die Ortschaften des ehemaligen Pfarrgebiets. Zu seinen bedeutendsten Publikationen zählen unter anderem: St. Maurenzen, Brücke Böhmen-Bayern (2009), Unter dem Joch der Haberfürsten (2017), Die Sterzmühle (2023) sowie die Chronik des Förderkreises (2024). Diese Werke spiegeln nicht nur seine tiefe Verbundenheit mit dieser Region wider, sondern auch sein Bemühen, die Geschichte lebendig zu halten.

Als der Förderkreis im Jahr 2014 kurz vor der Auflösung stand, übernahmen Hennes und Margrit Kaiser den Vorsitz und setzten neue Impulse. Das Ehepaar, das Maurenzen durch den Waldverein Sektion Bodenmais schon lange kannte, schuf durch eine neue Homepage und eine Facebook-Seite eine Plattform, die den Förderkreis einem größeren Publikum öffnete. In der Sakristei wurde zudem ein kleines Museum eingerichtet, das die Geschichte der Region und des Förderkreises auf anschauliche Weise dokumentiert.

Nach dem unerwarteten Tod von Hennes Kaiser im Jahr 2016 übernahm seine Frau, Margrit Kaiser, den 1. Vorsitz und setzte die Arbeit mit viel Engagement fort. Unter ihrer Leitung wurden zahlreiche Renovierungsarbeiten an der Kirche durchgeführt. Ein besonderes Projekt des Förderkreises war die Restaurierung des Taufbeckens von St. Maurenzen, das in Einzelteilen zusammen mit Bauschutt über der Sakristei lag. Pfarrer Tomas van Zavrel machte uns darauf aufmerksam und empfahl einen Restaurator, der das Taufbecken zu günstigen Preisen wieder zusammensetzte. Aufgrund begrenzter Mittel konnte keine Figur angebracht werden, stattdessen wurde ein schlichtes Kreuz aufgebracht. Während der Restaurierung fand der Restaurator einen unleserlichen historischen Zettel, der mit Hilfe des historischen Vereins aus Bad Kötzting entschlüsselt wurde. Nach der Fertigstellung kehrte das Taufbecken für 1.000 Euro zurück an seinen Platz.

Ein großes Projekt war die Renovierung der gesamten Außenfassade der Kirche, bei der der Förderkreis ebenfalls maßgeblich beteiligt war. Der Auftrag für die Malerarbeiten wurde von der Diözese vergeben, wobei deren Baumeister und Pfarrer Jenda die Verantwortung übernahmen. An der feierlichen Unterzeichnung der Urkunden waren neben den genannten auch Lukáš Milota, Helena Pekarkova und Margrit Kaiser anwesend. Margrit Kaiser erinnert sich: "Helena half mir, die Vorgänge zu übersetzen." Das Ergebnis dieser Zusammenarbeit war eine geteilte Finanzierung: Die Kirche übernahm die Hälfte der Kosten, die andere Hälfte teilten sich der Verein "Freunde von Maurenzen" unter der Leitung von Lukáš Milota und unser Förderkreis.

Jedes Jahr feierte der Förderkreis mit den Mitgliedern wunderschöne Messen, die allen in Erinnerung blieben. Besonders in der schwierigen Zeit der Corona-Pandemie war Margrit Kaiser mit ihrem Team maßgeblich daran beteiligt, die Messen live ins Internet zu übertragen, sodass auch Mitglieder und Freunde, die nicht vor Ort sein konnten, teilhaben konnten.

Ein ganz besonderes Ereignis in der Geschichte des Förderkreises war die Festmesse zum 30-jährigen Jubiläum der Wiedereinweihung von St. Maurenzen. Diese Messe, die von Bischof František Radkovský, dem emeritierten Bischof von Pilsen, zelebriert wurde, bleibt als Höhepunkt in Erinnerung. Im Anschluss daran fand ein großes Fest mit Blasmusik aus Bayern und Tschechien statt, das die grenzüberschreitende Freundschaft und das gemeinschaftliche Miteinander symbolisierte. Durch das unermüdliche Engagement von Margrit Kaiser wuchs der Förderkreis nicht nur zu einer bedeutenden Institution für den Erhalt von St. Maurenzen, sondern auch zu einem Freundschaftskreis, der viele zwischenmenschliche Beziehungen auf beiden Seiten der Grenze schuf.

Im Jahr 2024 übergab Margrit Kaiser nach 10 Jahren erfolgreichen Einsatzes den Vorsitz an Christopher Mader. Der Förderkreis zur Erhaltung von St. Maurenzen bleibt ein lebendiges Beispiel für die Kraft der Zusammenarbeit und des ehrenamtlichen Engagements. Durch die jahrzehntelange Arbeit vieler engagierter Menschen ist es gelungen, ein kulturelles Erbe zu bewahren und weiterzugeben, das weit über die Region hinaus von Bedeutung ist.

Wir danken allen, die uns auf diesem Weg begleitet haben, und hoffen, auch in Zukunft viele weitere Menschen für den Erhalt von St. Maurenzen begeistern zu können.

Spendenkonto:

Sparkasse Niederbayern-Mitte
IBAN DE03 7425 0000 0041 4219 26
BIC BYLADEM1SRG

 

Mitglied werden:

Impressum:

Förderkreis zur Erhaltung von St. Maurenzen e.V.
Adlzreiterstrasse 2
83022 Rosenheim
Tel: +43 (0)664 92 57 779
E-Mail: info@maurenzen.de

 

Vorsitz:

Gemeinschaftlich Vertretungsbefugt durch zwei
Mitglieder des Vorstandes:

1. Vorsitzender
Dr. Chris Mader

2. Vorsitzender
Dr. Michael Petraschka

Registergericht AG - München,
Registriert unter VR 14773 ( Fall 4 )

Matrikel Maurenzen: